Neues aus Gbassalon Town
- Leonhard Simon

- 30. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Projektleiterin Barbara Neppert und ihr Kollege Joseph Konah berichten folgendes vom Schulprojekt in Gbassalon Town: Nach der ersten Oktoberwoche hat das neue Schuljahr begonnen, und auf dem Schulgelände hat sich einiges getan. Der Fußboden der Klassenzimmer wurde betoniert, und auch das Toilettenhäuschen ist inzwischen fertiggestellt. Aus der Bauphase liegt ein Foto des Toilettenhäuschens im Rohbau vor.

Zum Schulbeginn wurden Fotos von Schülerinnen und Schülern mit ihren Lehrkräften vor der Schule aufgenommen. Noch sind offenbar nicht alle Kinder gekommen; insbesondere die älteren Kinder scheinen teilweise zu fehlen. Vermutlich helfen sie weiterhin in der Landwirtschaft ihrer Eltern mit. Joseph wurde hierzu bereits um eine genauere Rückmeldung gebeten, um die Situation besser einschätzen zu können.
Die Ausstattung der Schule hat sich weiter verbessert. Die Lehrkräfte haben Tische, zum Teil auch Stühle sowie Lehrmaterial erhalten. Für die Kinder wurde Schulmaterial besorgt, und die Eltern haben in Eigenleistung einfache Bänke und Sitzgelegenheiten für die Klassenräume gebaut. Nach wie vor fehlt jedoch das Geld, um Tische und Stühle für alle Kinder anzuschaffen. Hier besteht weiterhin ein offener Bedarf.
Ein wichtiger Schritt in der pädagogischen Entwicklung der Schule ist die Eröffnung einer vierten Klasse. Dafür wurde ein vierter Lehrer eingestellt, ein junger Mann aus Bong Mines, der kürzlich sein College abgeschlossen hat. Durch sein aktuelles Schulwissen wird er voraussichtlich neue Impulse für den Unterricht geben. Wie die anderen Lehrkräfte erhält er ein Monatsgehalt von 30 US-Dollar. Zusätzlich müssen ihm die Fahrtkosten in Höhe von 20 US-Dollar pro Monat erstattet werden, da er einen längeren Weg zur Schule auf sich nimmt. In den umliegenden Dörfern konnte keine weitere Lehrkraft gefunden werden, und da städtische Lehrerinnen und Lehrer im Allgemeinen ungern im Dorf arbeiten, ist es erfreulich, dass Anthony Tokpah bereit ist, an der Schule in Gbassalon Town zu unterrichten.
Darüber hinaus ist Abendunterricht für erwachsene Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner geplant, die noch lesen und schreiben lernen möchten. Da es abends dunkel ist und kein Stromanschluss vorhanden ist, soll eine einfache Solaranlage angeschafft werden, um Licht in den Klassenzimmern zu ermöglichen. Joseph lässt derzeit einen Kostenvoranschlag für eine solche Anlage erstellen, damit die Planung konkret weitergehen kann.

Parallel dazu wird die Umsetzung eines Brunnenprojekts geprüft. Ein afghanischer Freund von Barbara Neppert, der in Afghanistan als Lehrer gearbeitet hat, hat etwas Geld gespart und den Wunsch geäußert, dieses in ein Brunnenprojekt zu investieren, da er Bildung und sauberes Wasser für Kinder als besonders wichtig ansieht. Auf Nachfrage in Gbassalon wurde bestätigt, dass das Dorf derzeit über keinen eigenen Brunnen verfügt. Ein Brunnen wäre sowohl für die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner als auch für die Schule von großem Nutzen. Auch hierfür wird nun ein Kostenvoranschlag eingeholt.
Insgesamt geht die Entwicklung in Gbassalon Town langsam, aber kontinuierlich voran. Die Verbesserungen an den Gebäuden, die Erweiterung um eine vierte Klasse, die Planungen für Abendunterricht, eine Solaranlage und einen Brunnen zeigen, dass sich das Schulprojekt weiter stabilisiert und Schritt für Schritt ausgebaut wird. Der Verein Kinder Afrika wird über die weiteren Entwicklungen berichten, sobald neue Informationen und Entscheidungen zu den geplanten Maßnahmen vorliegen.



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